Stresspunktbehandlung (nach Jack Meagher)


Stresspunkte sind die häufigsten Befunde, und wurden oft sehr lange nicht bemerkt oder erkannt.
Es handelt sich hierbei um Verspannungen kleiner Gewebepartien an strategisch wichtigen Stellen,
die für das Tier sehr schmerzhaft sind und die Bewegungsfreiheit dadurch stark einschränken.
Stresspunkte kann man sich als kleine verhärtete Knoten vorstellen.

Hier einige Beispiele an denen Stresspunkte erkennbar sind:

  • Ausweichen beim Satteln
  • Empfindlichkeit in der Gurtenlage
  • versammeltes Reiten nicht möglich
  • schiefe Kopfhaltung
  • Probleme beim Angaloppieren
  • Schlurfen der Beine über den Boden
  • Biegen nach einer Seite nicht mehr möglich
  • Bocken oder Steigen, u.v.m.

Bei Überlastungen leidet zuerst der Ansatzbereich des Muskels. Er besteht aus mehr Sehnenfasern als
der Muskelbauch und ist deshalb auch nicht so dehnbar und weniger durchblutet. Die Stresspunkte
bilden sich immer in diesen Bereichen, und sind darum bei allen Pferden an den gleichen Stellen zu
finden. Vielseitige Einsatzbereiche der Pferde können sich jedoch auf verschiedene Stresspunkte
auswirken.

Stresspunkte sind immer als Alarmsignal zu deuten, und kündigen schwerwiegende Zerrungen
oder Zerreißung, somit also Verletzung in Folge, an und sollten umgehend behandelt werden.

Bei der Stresspunkttherapie ist eine sofortige Wirkung erkennbar. Schon nach der ersten Behandlung
verbessert sich die Bewegungsfreiheit des Pferdes, und ist manchmal sogar bereits beseitigt.